Spiritueller Impuls in der Osterzeit: Lebensfreude

 

Österliche Musik zum Ankommen:  (nach eigener Wahl oder:

https://www.youtube.com/watch?v=emhnRonJ8NQ)

Impuls: (bitte nicht meditativ, sondern ermutigend lesen)

Frohe Ostern allerseits!
Nach 40 Tagen Fastenzeit gilt es jetzt, ausgiebig zu feiern!
Leider scheint es nur ein Wissen für Insider zu sein,
was in der Grundordnung zum Kirchenjahr steht:
„Die Zeit der Fünfzig Tage vom Sonntag der Auferstehung bis Pfingstsonntag wird als einziger Festtag gefeiert,
als »der große Tag des Herrn«.
„Die ersten acht Tage der Osterzeit bilden die Osteroktav und jeder der Tage wird dem Rang nach als ein Hochfest des Herrn begangen“.  

Urlaub gibt es leider nicht, aber das sollte unsere festliche Stimmung nicht nehmen. Es darf gepfiffen, gesungen, durch die Gänge getanzt und gejubelt werden. Freude soll nicht nur in der Luft liegen, sondern unser ganzes Wesen erfassen.

Aber kann man Ostern feiern
in einer Kirche, die von Missbrauchsskandalen geschüttelt ist,
in einer Welt, die von Ungerechtigkeit, Krieg und Terror gepeinigt wird,
in einem Umfeld, das von Krankheit und Leid geprägt ist,
auch angesichts der eigenen Unerlöstheiten?

Ja, ich plädiere dafür!
Es darf auch verwundet Ostern gefeiert werden!
Wer vom Krieg heimkehrt, der feiert auch verwundet!
Auch der Auferstandene zeigt dem Thomas seine Wunden.
Sie sind sogar sein Erkennungszeichen.
In allen Verwundeten ist der Auferstandene zu finden.

Im Osterlicht erscheinen Wunden dennoch anders.
Sie tragen das Hoffnungslicht in sich.
Denn wenn wir Ostern feiern, kann sich der Himmel aufspannen
und ein neuer Geist darf hinein wehen in alles Leid.

Ostern ist nicht einfach Party.
Ostern lädt ein, dass wir alles Hadern verbannen
und dass wir an die unbändige Kraft des Lebens und der Liebe glauben.
Ich weiß – manchmal ist das nicht leicht
und manchmal ist auch Klage und Trauer dran.
Aber auch davon darf man sich eine Pause gönnen.
Ostern schenkt neuen Mut.
Ich lasse mich gerne vom österlichen Rückenwind mitnehmen.
Schwester Luitgard, unser Youtube-Star vom Wirbelwind,
sagt in ihrem neusten Video aus ihrer eigenen Erfahrung:
„Auch Freude ist in gewissem Sinn Willenssache.“
Heute will ich nicht jammern und traurig sein. Heute wähle ich die Freude.  
 

Bildquelle: Pixabay

Lesung:

Deshalb wünsche ich mir mit Paulus, was er seiner Gemeinde in Philippi schreibt:

Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!

Noch einmal sage ich: Freut euch! 

Eure Güte werde allen Menschen bekannt.

Der Herr ist nahe. 

Sorgt euch um nichts,

sondern bringt in jeder Lage betend und flehend

eure Bitten mit Dank vor Gott! 

Und der Friede Gottes,

der alles Verstehen übersteigt,

wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren. 

                                                                                                     (Philipperbrief 4, 4- 7)

Impuls für eine Äußerung:


Schön, wäre, wenn jeder von euch / von ihnen jetzt laut einen Satz sagen könnte zu einer der folgenden Fragen:

-> Was macht mir heute Freude?
-> Was macht mir heute Lust auf die Menschen, mit denen ich arbeite?
-> Welche Bitte habe ich und mit welchem Dank kann ich sie verbinden?

Segen:

Es segne Dich Gott mit tief empfundener Lebensfreude, Leichtigkeit und dem Glanz in den Augen.

 

Und als Anregung zum Teilen der Lebensfreude und zum Feiern jetzt ganz konkret nach dem Impuls: Osterei/Osterbrot verteilen und naschen, Lied singen, Wasser zu Wein werden lassen …                                                                                                                

                                                                                                             Günter Kirchner, Wirbelwind

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