Spiritueller Impuls für den Aschermittwoch: Die Rangordnungen in meinem Leben

Unser Impuls am Aschermittwoch kommt von Sr. Lydia Wießler, Kommunitätsleiterin, Krankenhaus St. Josef, Schweinfurt

Leise Musik zum Ankommen: (nach eigener Wahl)

Impuls: …die Rangordnungen in meinem Leben…

In den kommenden vierzig Tagen der österlichen „Besserungszeit“ sind wir eingeladen, umzudenken und umzukehren.
Wir haben die Chance, die eigenen Schwächen einzusehen und einzugestehen, neu anzufangen.
Aber auch den Mut die persönlichen Stärken wahrzunehmen, zu schätzen und sich darüber zu freuen.
Es soll uns darum gehen, neu zu überdenken und neu zu überprüfen, welche Werte ich verfolge, welche Prioritäten ich setze, nach welcher Rangordnung ich mein Leben ausrichte.
In der heute beginnenden Fastenzeit kann ich mich fragen lassen, ob Gott wirklich auf Platz eins in meinem Leben steht.

Bild: Pixabay

Der Prophet Ezechiel fordert uns in seinem Buch Kap. 18, Vers 30-32 auf:

„Bekehrt euch, wendet euch ab von allen euren Vergehen, dass sie euch kein Anstoß zur Schuld werden. Werft alle Vergehen von euch, die ihr begangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Kehr um und ihr sollt leben.“

Musik: leise - Zeit für Besinnung

Ich möchte dir folgen, aber ich möchte auch meinen Wünschen folgen und den Stimmen Gehör schenken, die mir Erfolg, Macht und Einfluss, Annehmlichkeiten und Prestige verheißen.

Nicht leicht, diese Fastenzeit!

Ich muss Entscheidungen treffen, will mich für Deinen Weg, will mich für Dich entscheiden. Ich muss mich fragen Du oder ich oder Du und ich

– kurze Stille

Ich muss mich für Gedanken entscheiden, die deine Gedanken sind, für Worte, die deine Worte sind, für ein Tun, wie Du es tun würdest.

– kurze Stille

Immer und überall muss ich mich entscheiden, meine ganz persönliche Wahl treffen:

Da ist der „alte Adam“ in mir,
da sind meine lästigen Mängel,
meine peinliche Schuld,
meine unterbrochenen oder sogar zerbrochenen Beziehungen,
meine Wut über die schleppenden Entscheidungen der anderen,
da ist die Trauer über die eigene Entscheidungsschwäche,
da ist meine Unfähigkeit zu beten.

– kurze Stille

Und da ist Gott, der Gott des Erbarmens, der seine Gnade und Zuwendung verheißt, der Gott, der verzeiht, der stärkt und aufrichtet,
Da ist der Gott, der den „alten Adam“ in mir verwandeln will, der mir neues Leben schenken will.

– kurze Stille

Ich werde ein neuer Mensch, wenn ich mir diesen neuen Anfang schenken lasse, damit nicht alles, was im Argen liegt, beim Alten bleibt.
Höre Herr, mein Worte, ich will zu dir zurückkehren, lass mich nicht allein, sei meine Hoffnung und meine Stärke. Schenke mir neue Lebendigkeit und hilf mir dieses Geschenk mit anderen zu teilen.
Herr, sind meine Worte vielleicht schon Gebet?
Ja, du Gott des Lebens, zeige mir den Weg den ich gehen soll und lehre mich ihn zu gehen, Herr lehre mich beten!

Segen:

Dazu segne mich Du guter Gott, du Freund des Lebens und begleite mich durch diese Zeit der Besserung.

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